Klarheit für Journalisten

DJV im Gespräch mit Feuerwehren und Polizei

22.03.2019

Wenn Feuerwehr und Polizei die freien Fotografen ausbremsen, dann sucht der DJV-Landesvorstand das Gespräch mit dem Innenministerium. So geschehen in Grillenberg im Landkreis Mansfeld-Südharz, wo eine Führungskräftetagung von Landesfeuerwehrverband und Ministerium des Inneren stattfand. DJV-Landesvorsitzender Uwe Gajowski bekam dort Gelegenheit, über das Verhältnis von Feuerwehren, Polizei und Medienvertretern im Alltag zu sprechen.
Anlass dafür: In den vergangenen Monaten gab es Klagen freier Fotografen über Feuerwehren und die Polizei, die ihnen bei Bränden und Unfällen den Zugang zum Ereignisort untersagten. So verwehrte die Polizei in Gardelegen (Altmarkkreis Salzwedel) im Februar beim einem Großbrand der Wiebecker Mühle einem freien Fotografen den Zugang zum Brandort und stellte den Medien aber eigene Polizeifotos kostenfrei zur Verfügung.
Gajowski wies daher auf der Tagung auf die klare Aufgabentrennung zwischen der Polizei, den Feuerwehren (Retten-Bergen-Löschen-Schützen), und den Medien (Information) hin. Unkritisch ist es beispielsweise, wenn Wehren ihre Einsätze in ihren Webauftritten und Social-Media-Accounts dokumentieren. Es verbietet sich aber, dass Polizei und Wehren Fotos zeitnah und kostenfrei an die Medien zur freien Nutzung weiterleiten.
Im Gespräch verdeutlichte Gajowski, dass Journalisten keine Bittsteller seien und das Recht besäßen, am Ereignisort ihre Arbeit zum machen. Die Wehren und die Polizei hingegen dürften darauf vertrauen, dass der journalistische Profi sich am Ereignisort als solcher verhält. Leider auch keine Selbstverständlichkeit, beklagten einige Kreisbrandmeister.
Nach Gajowskis Erfahrung ist Verständnis für die Arbeit des Anderen im Alltag der Schlüssel zum Erfolg. Innenministerium und DJV stehen zu diesem Themenfeld ständig im Gespräch.
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